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CITY REGIONS - Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit durch stadtregionale Kooperationen

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Dr. Pfeil, Abteilungsleiter im Sächsischen Staatsministerium des Innern am Rednerpult
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Konferenzraum im Schloss Albrechtsberg in Dresden

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Seit 2012 tauschen sich Partner aus Deutschland, Polen, der Tschechischen Republik, Österreich und Italien im Projekt City Regions unter Federführung der Stadt Leipzig dazu aus, wie die Wettbewerbsfähigkeit von europäischen Stadtregionen durch eine bessere Kooperation von Städten mit ihrem Umland verbessert werden kann.

Am 24.09.2014 fand nun auf Einladung von Staatsminister Markus Ulbig die Abschlusskonferenz des CENTRAL EUROPE-Projektes City Regions zur „Positionierung von Stadtregionen in europäischen Strategien“ im Schloss Albrechtsberg in Dresden statt.

Das SMI beteiligte sich als Partner an dem Projekt, da für Sachsen Ansätze für eine großräumigere strategische Zusammenarbeit in Mitteleuropa von zentraler Bedeutung sind, um gerade auch in Grenzräumen Entwicklungschancen gezielter zu nutzen und Lösungen für grenzübergreifende Herausforderungen gemeinsam zu erarbeiten. Wachstumskerne sind vor allem auch die Metropolregionen und die Betonung muss hier auf dem regionalen Ansatz liegen, also Kernstädte und Umland gemeinsam. 70 Prozent der europäischen Bevölkerung lebt in Stadtregionen. Sie sind auch ein Motor bei der transeuropäischen Zusammenarbeit. Hier zeigt sich, dass die sächsische Stadtregionen bereits gute Kontakte aufgebaut und gepflegt haben, denn Basis einer nachhaltigen, erfolgreichen Kooperation ist eine gute Vernetzung.

Knapp 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland, Polen, der Tschechischen Republik, Österreich, Italien und Kroatien diskutierten über Möglichkeiten für eine bessere Kooperation von Städten mit ihrem Umland und die Perspektiven, die die EU-Förderperiode 2014-2020 eröffnet.
Andreu Ulied vom Forschungsinstitut MCRIT aus Barcelona und Henning Finck von der Kammerunion Elbe-Oder eröffneten mit ihren Beiträgen zu wirtschaftlichen Verflechtungen und zu Szenarien und Visionen für die territoriale Entwicklung in Europa bis 2050 die Diskussion zur Zusammenarbeit in makroregionalen Zusammenhängen. Es wurde deutlich, dass gerade in Mitteleuropa ein großes Interesse an grenzübergreifenden Strategien besteht, die dabei helfen, wirtschaftliche Disparitäten zu überwinden. Viel wurde in diesem Zusammenhang schon erreicht, aber z.B. im Bereich der Erreichbarkeit oder bei der energiepolitischen Zusammenarbeit sind weiterhin große Aufgaben zu bewältigen.
Władysław Piskorz von der Generaldirektion für Regionalpolitik und Stadtentwicklung der Europäischen Kommission berichtete, wie sich das Thema der Stadt-Land-Partnerschaften und die „Städtische Agenda“ der Europäischen Union weiter entwickeln werden. Außerdem gaben die Projektpartner aus Halle/Leipzig, Breslau, Prag, Graz und Turin einen Einblick in die Ergebnisse ihrer lokalen Pilotprojekte. Um die Funktionalität der Stadt-Umland-Regionen weiter zu verbessern, wurden hier modellhafte Lösungen zu Wohnungsbau, sozialen und verkehrsmäßigen Infrastrukturen ebenso erarbeitet wie bei der Landnutzung für gewerbliche Zwecke.

Außerdem haben die Partner im Rahmen einer transnationalen Expertengruppe darüber diskutiert, wie die strategische Zusammenarbeit in Zentraleuropa weiter verbessert werden könnte. Eine Möglichkeit ist die Entwicklung makroregionaler Strategien, so wie sie in vielen Teilen Europas derzeit entwickelt und umgesetzt werden. Im Rahmen der Konferenz wurden die Ergebnisse dieser Arbeiten erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die Konferenz war eine lokale Veranstaltung der 12. Europäischen Woche der Regionen und Städte und Regionen – Open Days 2014.

 

Eine Dokumentation aller Vorträge der Konferenz kann unter http://www.city-regions.eu/positioning-of-urban-regions-in-european-strategies/international-expert-conference.html abgerufen werden.

Downloads:

Konferenzprogramm (http://www.city-regions.eu/fileadmin/user_upload/Downloads/CiRe_Final_conference_DE.pdf)

 

Städtische Agglomerationen als Zentren des Wachstums in Mitteleuropa

Ökonomische Aktivitäten, soziale Infrastrukturen und das kulturelle Leben konzentrieren sich in Europa in den städtischen Agglomerationsräumen, in denen ca. 70 % der mitteleuropäischen Bevölkerung lebt. Aufgrund der kontinuierlichen Zuwanderung in diese Räume wächst der Bedarf nach Wohnraum und sozialer Infrastruktur ebenso wie der Bedarf nach Flächen für gewerblich-industrielle Nutzungen und Dienstleistungen stetig. Darüber hinaus steigen die Anforderungen an die Verkehrsinfrastruktur, um das wachsende Transportaufkommen sowohl von Personen als auch Gütern zu bewältigen.

Das Potential an unbebauten Flächen geht gleichzeitig kontinuierlich zurück.

Hier sind innovative Lösungsansätze gefordert, die eine effektive und effiziente interkommunale Kooperation in Stadtregionen voraussetzen.

 

Interkommunale Zusammenarbeit als Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung

Die Ziele des Projektes CITY REGIONS bestehen in der Entwicklung und Etablierung von Kooperationen zwischen den Kernstädten der Metropolregionen und den kleineren Städten und Gemeinden in deren Umland. Auf diese Weise soll die Wettbewerbsfähigkeit der Stadtregionen gesteigert und die Attraktivität als Wohnstandort hervorgehoben  werden.

Hierzu werden bestehende Kooperationsformen und Praktiken analysiert und innovative Modelle der funktionalen und strategischen Zusammenarbeit entworfen.

Im Ergebnis des Projektes sollen spezifische Kooperationslösungen entstehen. Darüber hinaus soll die An- und Einbindung der Stadtregionen in bestehende und entstehende europäische Makroregionen untersucht und strategische Empfehlungen erarbeitet werden.

 

Vom »Nachbarn« lernen und eigene Kooperationsmodelle entwickeln

Das Projekt CITY REGIONS wird in 3 Arbeitsphasen unterteilt:

  • Erste Phase: Durch den Austausch mit anderen europäischen Netzwerken sollen gute Beispiele für bereits bestehende interkommunale Kooperationen gesammelt und analysiert werden.
  • Zweite Phase: Spezifische regionale Pilotprojekte in den Partnerstädten und -regionen werden vorbereitet, die die Entwicklung von neuen Kooperationsansätzen in den Themenfeldern wie z. B. »Flächenentwicklung« und »Verkehr« zum Ziel haben.
  • Dritte Phase: Im Ergebnis der regionalen Pilotprojekte werden Lösungsmodelle erarbeitet, die dauerhafte Strukturen entwickeln und an die Entscheidungsträger herangetragen werden können. Es werden konkrete Empfehlungen ausgesprochen und vor Ort Entscheidungen zur Umsetzung vorbereitet.

Partner:

Im Projekt CITY REGIONS arbeiten folgende Städte und Stadtregionen zusammen:

  • Stadt Leipzig und das Sächsische Staatsministerium des Innern (Deutschland)
  • Stadt Graz und das Regionalmanagement Graz & Graz-Umgebung (Österreich)
  • Stadt Wrocław und die Region Niederschlesien (Polen)
  • Stadt Prag (9. Bezirk) und die regionale Entwicklungsagentur Zentralböhmen (Tschechien)
  • Stadt Turin und der Verband »Torino Internazionale« (Italien)

Projektdaten:

 Leadpartner: Stadt Leipzig, Stadtplanungsamt
 Projektlaufzeit: Juli 2012 - Dezember 2014
 Gesamtbudget: 1.600.420,00 EUR
 EFRE Förderung: 1.252.900,00 EUR

Das Projekt wird im Rahmen des Programms CENTRAL EUROPE realisiert, das aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert wird.

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